19.07.2024

Schritt für Schritt zu mehr Natur im Daubaner Wald

Bundesministerin Steffi Lemke und Staatsminister Wolfram Günther besichtigen ein Wiedervernässungsmaßnahme im Daubaner Wald (Foto: Susanne Bärisch)

Der Daubaner Wald soll sich auf gut 1.000 Hektar zu einem Stück Wildnis entwickeln. Das vereinbarten Umweltminister Wolfram Günther und Alexander Bonde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), am 19. Juli im Beisein von Bundesumweltministerin Steffi Lemke.

Seit das DBU Naturerbe, eine Tochtergesellschaft der DBU, den Daubaner Wald 2008 übernommen hat, ist der ehemalige NVA-Truppenübungsplatz dem Naturschutz gewidmet. Der Daubaner Wald ist die größte Kernzone und das "grüne Herz" des UNESCO-Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.

Neben dem DBU Naturerbe wird sich auch der Freistaat Sachsen mit circa 100 Hektar landeseigenen Waldflächen am Projekt »Wildnisgebiet Daubaner Wald« beteiligen. Umweltminister Wolfram Günther: »Wir brauchen große Waldflächen, die sich langfristig ungestört entwickeln können, um die Artenvielfalt zu erhalten und um Wasser in der Landschaft zu halten. Die Kiefernwälder der Oberlausitz sind oft artenarm und leiden unter Trockenheit. Deshalb ist es so wichtig, hier schrittweise Wildnisflächen zu schaffen. Dazu gehört auch, dass das Wasser in der Fläche bleibt und hilft, Waldbrände zu verhindern. Das hat einen großen Nutzen für die Bewohnerinnen und Bewohner der Umgebung und kommt vielen seltenen Arten wie Kreuzotter und Schwarzstorch zu Gute.«

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: »Hier im Daubaner Wald zeigt sich erfolgreicher Natürlicher Klimaschutz: Natürliche Waldentwicklung, die Wiedervernässung von Mooren oder die Ausweisung von Wildnisgebieten sind wichtige Ziele. Für ihre Arbeit danke ich allen Beteiligten. Das Wildnisgebiet Daubaner Wald ist ein praktisches Beispiel für die Wiederherstellung der Natur zum Schutz unserer Lebensgrundlagen. Es ist ein Vorbild dafür, wie das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur umgesetzt werden kann.«

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde freut sich über die weitergehende Zusammenarbeit mit der Biosphärenverwaltung für die Wiedervernässung im Daubaner Wald. »Mehr und mehr wird es für gesunde Ökosysteme wichtig, dass wir nicht mehr unreguliert Wasser über die Gräben aus der Fläche leiten.«

Über ein weitläufiges Netz aus Waldwegen soll das Wildnisgebiet auch zukünftig per Rad oder zu Fuß erkundet werden. Bonde macht deutlich: »Uns liegt viel daran, dass Natur erlebbar ist und die DBU-Naturerbefläche Daubaner Wald frei zugänglich bleibt.« Die Ranger des Biosphärenreservates bieten regelmäßig Führungen zu den Schätzen des Daubaner Waldes wie der Gladiolenwiese oder zur Heideblüte im Herbst an.

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