21.07.2014
Am 7. Juli 2014 tagte die Jury zur Auswertung des Projektwettbewerbs „Zwanzig Jahre Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft – Bilanz und Perspektiven“. Die zahlreichen Einsendungen beeindruckten in ihrer Vielfalt und im Ideenreichtum der Einwohner des Biosphärenreservats.
Insgesamt dreißig Beiträge können in die Jubiläumsausstellung aufgenommen werden. Die Auswertung erfolgte anhand von fünfzehn Kriterien, in denen die Projekte vor allem auf die Übereinstimmung mit den UNESCO-Kriterien für Biosphärenreservate geprüft wurden.
Am 13. September 2014 wird die Ausstellung im Rahmen des Herbstmarktes durch den Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Frank Kupfer in Wartha eröffnet. Darüber hinaus erfolgt die Prämierung der Gewinner im Kategorien-Ausscheid des Wettbewerbs.
In der Kategorie „Nachhaltiges Wirtschaften“ gewann Familie Ladusch mit ihrer wechselvollen Geschichte als Wiedereinrichter eines Bauernhofes, der heute Vorbild für Direktvermarktung in der ganzen Region ist.
Mit großem Engagement schafft es die Inselteichgemeinschaft Radibor e.V. seit 40 Jahren, zusammen mit Jung und Alt das Gemeindezentrum rund um den Inselteich in Radibor zu gestalten und zu erhalten. Sie erhielt dafür den ersten Preis der Kategorie „Lebendiges Gemeindeleben“.
Besonders groß war die Konkurrenz in der Kategorie „Erhalt und Gestaltung von Gebäuden und Gartenanlagen“. Paul Wehrle, Architekt und guter Geist des Spreewieser Schlosskomplexes erreichte den ersten Platz mit seinen Bemühungen, dem Schloss wieder das einstige Gesicht der Renaissance-Epoche zu verleihen.
Die Kategorie „Klima-, Natur- und Umweltschutz“ gehört traditionell zu den Aufgaben des Biosphärenreservats. Besonders erfreulich daher die Entscheidung der Jury, ein Unternehmen mit dem ersten Platz auszuzeichnen. Das Caminauer Kaolinwerk GmbH erschuf auf einer Rekultivierungsfläche eine attraktive Bergfolgelandschaft und damit einen Biotopverbund, der selbsterklärend der Öffentlichkeit zugänglich ist und vor allem Schülern und Jugendlichen einen Einblick in die Komplexität des Natur- und Artenschutzes gibt.
Der Förderverein zum Schutz der Natur der Oberlausitz e.V. überzeugte mit seinem Engagement beim Aufbau und der Entwicklung der Kinder- und Jugendbildung in den vergangenen zwanzig Jahren. Das Umweltbildungsprogramm „Kinder der Dörfer“ startete zu Beginn der neunziger Jahre, als die Region ganz besonders stark auf Freizeitangebote und Naturerlebnismöglichkeiten für Kinder angewiesen war. Heute ist das Programm fester Bestandteil im Schulalltag und der Freizeitgestaltung der Kinder der Biosphärenreservatsregion.